
Seit ein paar Jahren gibt es den Superfood Trend. Superfoods sind total angesagt und ständig gibt es Lebensmittel, welche noch gesünder und besser sind als die bisherigen. Avocados, Chia-Samen, Quinoa und Goji-Beeren sind nur ein paar davon, die aktuell auf keiner Superfood-Liste fehlen. Doch was sind Superfoods eigentlich? Es sind Lebensmittel, welche frisch und unverarbeitet sind und einige Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Klingt so weit alles super. Leckere unverarbeitete Lebensmittel, die dem Körper auch noch wichtige Nährstoffe liefern. Doch gerade jetzt, in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer bedeutender wird, sollte man auch über die negativen Seiten von Superfoods sprechen. Denn nur wenige davon werden in Europa angebaut. Avocados zum Beispiel werden hauptsächlich in Mexiko gepflanzt und geerntet, um anschließend nach Europa oder in die USA exportiert zu werden. In Mexiko werden dort jährlich 4000 Hektar Wald gerodet, um Avocadosetzlinge anzupflanzen. Falls du gerne mehr über den Anbau von Avocados wissen möchtest findest du hier einen Artikel, in dem alles gut beschrieben wird. So liefern auch viele weitere sogenannte Superfoods einen negativen Beitrag für unsere CO2-Bilanz und stehen leider nicht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Deshalb habe ich dir hier eine Liste für 7 nachhaltige und regionale Superfoods zusammengestellt, welche ebenfalls reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Noch dazu wachsen diese in der Region und schonen damit auch den Geldbeutel.

1. Schwarze Johannisbeeren statt Goji-Beeren
Goji-Beeren sind kleine rote Früchte, die Ihren Ursprung in China und der Mongolei haben. Der bekannteste Nährwert der Goji-Beere ist das Vitamin C mit einem Gehalt von 48mg/100g. Ebenfalls wird ihnen eine antioxidative Wirkung nachgesagt, welche die Wirkung schädlicher freier Radikale und die Auswirkungen von oxidativem Stress vermindern soll.
Eine heimische Alternative für Goji-Beeren sind die schwarzen Johannisbeeren.
Goji-Beeren | Schwarze Johannisbeeren | |
Saison | ganzjährig durch Import | Juni bis August |
Vitamin C Gehalt (pro 100g) | 48mg | 180mg |
Kalorien (pro 100g) | 300ckal | 40ckal |
Antioxidative Wirkung? | ✔ | ✔ |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Provitamin A Vitamin B Kalium Magnesium | Vitamin E Kalium Magnesium Viele Ballastoffe |

2. Hagebutten statt Goji-Beeren
Auch Hagebutten sind eine gute Alternative für Goji-Beeren, da sie fast zehnmal so viel Vitamin C enthalten.
Goji-Beeren | Schwarze Hagebutte | |
Saison | ganzjährig durch Import | August bis September |
Vitamin C Gehalt (pro 100g) | 48mg | 426mg |
Kalorien (pro 100g) | 300ckal | 162ckal |
Antioxidative Wirkung? | ✔ | ✔ |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Provitamin A Vitamin B Kalium Magnesium | Vitamin A Vitamin B Eisen Natrium |

3. Heidelbeeren statt Açai-Beeren
Oft wird in der Werbung bei Açai-Beeren von „Brasilianischen Wunderbeeren“ gesprochen. Wie der Name schon vermuten lässt, hat die Beere ihren Ursprung in Südamerika. Sie soll entzündungshemmende, antioxidative und krebshemmende Eigenschaften haben. Außerdem sollen sie vor Herzkrankheiten schützen.
Eine nachhaltigere und umweltschonendere Alternative für Açai-Beeren sind unsere heimischen Heidelbeeren. Sie haben ebenfalls eine antioxidative Wirkung und sind noch dazu richtige Vitamin-Bomben.
Açai-Beeren | Heidelbeeren | |
Saison | ganzjährig durch Import | Juni bis September |
Kalorien (pro 100g) | 207ckal | 36ckal |
Antioxidative Wirkung? | ✔ | ✔ |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Vitamin B Vitamin D Eisen Natrium Omega-3- und Omega-9-Fettsäuren | Vitamin C Vitamin E Kalium Kalzium Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren |

4. Walnüsse statt Avocado
Avocados sind vor allem wegen ihres großen Anteils an ungesättigten Fettsäuren bekannt. 100g Avocado enthalten 0,1g Omega3 Fettsäuren. Der Anteil von Omega 6 und Omega 9 Fettsäuren ist allerdings um einiges höher. Diese haben eine gesundheitliche Wirkung, da sie den Cholesterinspiegel senken und dadurch Herzkrankheiten vorbeugen. Außerdem enthält sie eine Menge B Vitamine, welche sich positiv auf das Gehirn auswirken.
Walnüsse sind ebenfalls für ihre große Menge an Omega 3 Fettsäuren bekannt und deshalb eine gute regionale Alternative zu Avocados:
Avocado | Walnüsse | |
Saison | ganzjährig durch Import | September bis Dezember |
Omega-3-Fettsäuren (pro 100g) | 0,1g | 10g |
Omgea-6-Fettsäuren (pro 100g) | 1,5g | 42g |
Kalorien (pro 100g) | 160ckal | 714ckal |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Vitamin B Vitamin E Kalium Eisen Zink | Vitamin B Vitamin E Kalium Eisen Zink |

5. Geschrotete Leinsamen statt Chia-Samen
Die positiven Eigenschaften von Chia Samen sind ein sehr hoher Kalzium- und Eisengehalt, ebenfalls Antioxidantien, wie zum Beispiel Phenolsäuren, und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Angebaut werden sie heute in Bolivien, Chile, China, Mexiko und Australien. Deshalb kann ich dir als heimische Alternative geschrotete Leinsamen empfehlen. Geschrotete Leinsamen können im Vergleich zu ganzen Leinsamen vom Körper besser verdaut werden.
Chia Samen | Leinsamen | |
Saison | ganzjährig durch Import | ganzjährig |
Ballaststoffe (pro 100g) | 40g | 22,7g |
Proteine (pro 100g) | 17g | 22g |
Kalorien (pro 100g) | 486ckal | 444ckal |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Vitamin A Kalzium Kalium Eisen Zink | Vitamin B Vitamin E Kalium Eisen Zink |

6. Hirse statt Quinoa
Quinoa ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Es wird wie ein Getreide verwendet, ist aber keines. Deswegen eignet es sich besonders gut für die glutenfreie Ernährung. Es besticht außerdem durch einen Hohen Protein- und Nährstoffgehalt. Bei der regionalen Alternative Hirse handelt es sich um echtes Getreide, doch sie enthält ebenfalls kein Gluten.
Quinoa | Hirse | |
Saison | ganzjährig durch Import | ganzjährig |
Ballaststoffe (pro 100g) | 6,8g | 3,9g |
Proteine (pro 100g) | 12g | 10,6g |
Kalorien (pro 100g) | 355ckal | 357ckal |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Vitamin B Magnesium Kalzium Eisen | Vitamin B Kalium Magnesium Eisen |

7. Löwenzahn statt Matcha
Matcha ist ein Grüntee und wird aus der Teesorte Tencha gewonnen. Vier Wochen vor der Ernte wird die Teepflanz lichtundurchlässig abgedeckt, damit sich mehr Chlorophyll bildet, was dem Matcha seine grüne Farbe verleiht. Seinen Ursprung hat das Matcha Pulver in China. Allerdings brachte ein Mönch den Tee schon vor Jahrhunderten nach Japan, wo heute die wichtigsten Anbauregionen zu finden sind. Matcha Tee enthält Koffein und hat damit eine wachmachende Wirkung. Löwenzahn kann in dieser Hinsicht als mein 7. regionales und nachhaltiges Superfood leider nicht mithalten, da er als Tee verarbeitet kein Koffein enthält. Trotzdem ist er für mich ein Superfood, da er ebenso eine antioxidative Wirkung hat, wie Matcha. Außerdem ist er reich an Vitaminen und Eisen.
Matcha | Löwenzahn | |
Saison | ganzjährig durch Import | Mai bis September |
Kalorien (pro 100g) | 284ckal | 60ckal |
Antioxidative Wirkung? | ✔ | ✔ |
Weitere Vitamine und Mineralstoffe | Vitamin A Magnesium Kalzium Kalium | Vitamin C Vitamin E Eisen Kalzium |

Hast du grundsätzlich Interesse an Ernährungsthemen? Dann könnte dir neben meinem Artikel „7 regionale und nachhaltige Superfoods“ auch der Artikel „Top 5 Zuckeralternativen“ gefallen.